Plus sain que prévu
«Tierische Fette sind ungesund.» «Fischöl ist gut fürs Herz.» «Fettarmes Essen schützt vor Krankheiten.» Alle diese vermeintlichen Fakten sind überholt – oder zumindest infrage gestellt. Denn in den letzten Jahren haben sich die Hinweise verdichtet, dass wir ganz entspannt Milch, Eier, Butter, Fisch und Pflanzenöle konsumieren können.
In den USA diskutieren derzeit Experten über neue Ernährungsrichtlinien, die alle fünf Jahre von der Regierung festgelegt werden. Das Komitee, das diese Richtlinien ausarbeitet, ignoriere neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die den Empfehlungen der letzten 35 Jahre widersprechen, beklagte Nina Teicholz kürzlich in einem Kommentar im Ärzteblatt «The British Medical Journal». Die US-Journalistin hat im letzten Jahr das Buch «The Big Fat Surprise» veröffentlicht, in dem sie ein Umdenken beim Fettverzehr fordert: weg von einer fettarmen und kohlenhydratreichen Ernährung hin zum fettigen Genuss.
Hiesige Ernährungsexperten sind bereits einen Schritt weiter und haben die offiziellen Empfehlungen zum Fettkonsum angepasst. Seit 2013 sieht die Eidgenössische Ernährungskommission die Höchstmenge an aufgenommenen Fetten nicht mehr so strikt. Für Erwachsene ist ein Anteil von 20 bis sogar 40 Prozent Fett an der gesamten Energiezufuhr in Ordnung – vorausgesetzt, die Ernährung ist ausgewogen.
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